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ZMB Südumfahrung Suhr
Ausgangslage
Das Verkehrsnetz im Raum Suhr ist überlastet und stösst insbesondere während den Spitzenstunden an seine Grenzen.
Auf kantonaler Ebene wurden einige Studien und Projekte durchgeführt, welche sich den weitverbreitenden Überlastungs- und Schwachstellen im Kantonsstrassennetz widmen und Lösungsansätze in der kurz- und längerfristigen Perspektive untersuchen. Die unmittelbaren Projektziele für die ZMB leiten sich aus der Netzstrategie Region Aarau ab und beinhalten unter anderem eine Entlastung des Zentrums Suhr und eine Verbesserung der Anbindung des Wynentals an die A1.
Auftrag
SNZ Ingenieure und Planer AG wurde 2017 beauftragt die zur Entlastung von Suhr vom grossräumigen Durchgangsverkehr durchgeführten Studien und Erkenntnisse im Rahmen einer ZMB zu einer gesamtheitlichen Bestlösung weiterzuentwickeln. Die aktuellen Planungsstände und Erkenntnisse zur Ostumfahrung Suhr und zum Anschluss an die A1 sind dabei zu berücksichtigen. Die Ergebnisse der ZMB bilden die Grundlage, die entsprechenden Richtplaneinträge anzupassen bzw. zu bereinigen.
SNZ war zuständig für:
- Gesamtprojektleitung aller 3 ZMB-Phasen
- Führung und Koordination sämtlicher Arbeiten
- Kontinuierliche Abstimmung mit der parallellaufenden Vorstudie Ostumfahrung
- Verantwortung und Qualitätssicherung für die Arbeitsberichte und das Verfassen des Syntheseberichts
- Weiterentwicklung zu VERAS
- Vernehmlassung und Begleitung Richtplanverfahren
Für spezifische Abklärungen wurden die Büros SKK (Umwelt), Gähler (Tunnelbau) und von Moos (Geotechnik) beigezogen.
Vorgehen
Das Vorgehen umfasste ZMB-typisch 3 Phasen. In Phase 1 wurden sämtliche Grundlagen und bereits durchgeführten Arbeiten zusammengetragen und darauf aufbauend zahlreiche Varianten entwickelt und bewertet. Zusätzlich wurden das Zielsystem inkl. Gewichtung und die Indikatoren definiert und durch die Bauherrschaft verabschiedet. Die weiterzuverfolgenden Varianten wurden anschliessend in Phase 2 auf ihre technische und umweltrechtliche Machbarkeit geprüft und optimiert. Für die Bewertung der machbaren Varianten in Phase 3 wurden die Nutzwertanalyse und die Kosten-Wirksamkeits-Analyse verwendet. Die in Phase 1 bestimmte Standardgewichtung wurde mittels Sensitivitätsanalyse validiert.
Ergebnisse
Die ZMB kommt einerseits zum Ergebnis, dass keine der untersuchten Varianten einer neuen Südumfahrung Suhr als zweckmässig bezeichnet werden kann, also im Vergleich mit dem Referenzzustand (heutige Weltimatt-Achse) keine nennenswerten zusätzlichen Gesamtnutzen generiert werden. Andererseits wurde erkannt, dass die heutige Weltimatt-Achse als kommunale Verbindungsachse durch den geplanten Anschluss der Ostumfahrung eine noch stärkere funktionale Bedeutung erhält und zu einer kantonalen Hauptverkehrsstrasse aufklassiert werden muss.
Mit einem solchen Lösungsansatz im Rahmen von VERAS (Verkehrsinfrastruktur-Entwicklung im Raum Suhr), also Realisierung Ostumfahrung mit optimiertem Ausbau der heutigen Weltimatt-Achse inklusive neuem Anschluss an die K108, kann die verkehrliche Situation im Raum Suhr massgeblich verbessert werden.
Entscheidend für die Wirksamkeit der neuen Umfahrungstrasse sind insbesondere die zugehörigen flankierenden Massnahmen zur Kanalisierung auf die Hauptachse bzw. zur Unterbindung von Ausweichverkehr.