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Luzern Velonetzplanung Xylofonweg und Querung Reuss
Ausgangslage
Die Initiative «Luzerner Velonetz jetzt!» fordert in den nächsten zehn Jahren ein Netz aus sternförmigen sowie tangentialen «Velobahnen». Diese Velobahnen sollen weitgehend vom Fuss- und motorisierten Individualverkehr getrennt geführt werden und pro Fahrrichtung zwei Meter breit sein. Alternativ kann der Veloverkehr auf Velo-strassen geführt werden. Als Beispiel einer mit geringem Aufwand umsetzbaren Verbindung nennen die Initianten unter anderem den Xylofonweg.
Die Stadt möchte nun prüfen, ob und mit welchen Massnahmen die Initiative sowie ein möglicher Gegenvorschlag auf Basis der städtischen Standards umsetzbar ist. Damit eine Meinungsbildung für die politischen Prozesse erfolgen kann, sollen die Konsequenzen der geforderten Velobahnen aufgezeigt werden.
Auftrag
SNZ prüfte die einzelnen Abschnitte des Xylophonweges auf die Umsetzbarkeit der Forderungen und zeigte Lösungsansätze auf. Zudem wurde die Machbarkeit einer Reussquerung geprüft.
Fazit
Initiative nur schwer bzw. nicht durchgehend umsetzbar.
Die Forderungen der Initiative sind im betrachteten Perimeter nur erschwert oder meist sogarschwierig umsetzbar. Die hohe Komplexität widerspiegelt sich in den hohen Investitionskos-ten von etwa 39.8 Mio. Fr. Eine durchgehende Velobahn wäre im Bereich der Querung von Auto- und Eisenbahn aber nicht gewährleistet.
Die Investitionskosten für Verbesserungen der Situation (Gegenvorschlag) belaufen sich auf etwa 11.2 Mio. Fr.
Die Kosten zur Umsetzung der Veloinitiative sind pro Laufmeter, ohne Einbezug der Brücke, das 9-fache des Gegenvorschlages. Mit Einbezug der Brücke kostet die Veloinitiative das 3.5-fache. Das Stimmvolk hat im Jahr 2022 den Gegenvorschlag angenommen.
Verbesserungen mit einer Querung der Reuss
Mit rund einem Drittel der Investitionskosten kann die Situation im Projektperimeter verbessert werden. Mittels gezielten Wegverbreiterungen und Auskragungen können Kreuzungsstellen und Aufenthaltsflächen geschaffen werden. Zudem wertet die Querung der Reuss das Fuss- und Velowegnetz in diesem Gebiet auf und ermöglicht neue Direktverbindungen. Dadurch wird der Xylofonweg entlastet, was die Situation auf diesem Weg zusätzlich verbessert. Mit einem abschnittsweisen Verbot für schnelle E-Bikes (45 km/h) kann der Weg entlang der Reuss für den Freizeitverkehr weiter aufgewertet werden. Für die schnellen Velofahrenden besteht auf der parallel führenden Kantonsstrasse ein ergänzendes Angebot.
Auftraggeber
Stadt Luzern
Tiefbauamt
Abt. Mobilität
Subunternehmen
Bänziger und Partner AG, Zürich
Architekturbüro Imhof, Luzern
Bearbeitungszeitraum
2021